
Was auch immer es wird – wir werden Geschichte machen.
Foto © Flourish für Natalie von Harscher Fotografie
„Energie & Geschichten – 50 Portraits, 50 Leben“
Über das Projekt:
„Energie & Geschichten“ ist ein kreatives Projekt, das sich mit der einzigartigen Reise von 50 Frauen und Männern um die 50 beschäftigt, die sich auf die Entfaltung ihres Potentials und ihrer inneren Energie konzentrieren. Durch Porträtfotografie und Energiearbeit möchten wir die tiefen, persönlichen Geschichten und Transformationen dieser Menschen einfangen. Jede Geschichte wird nicht nur ein Bild, sondern eine Erfahrung, eine Reise und eine Vision widerspiegeln.
Die Portraits werden in einer Ausstellung in CDMX (Mexiko-Stadt) präsentiert und dienen als visuelle Darstellung der Kraft von Selbstverwirklichung, Transformation und der inneren Reise eines jeden Teilnehmers.
Wie funktioniert die Bewerbung?
Du kannst dich für das Projekt bewerben, indem du deine Geschichte in kurzen Worten erzählst. Deine Geschichte kann auf eine der folgenden Fragen basieren oder eine eigene Perspektive widerspiegeln:
Bewerbungsfragen:
(Wähle eine oder mehrere aus, um deine Geschichte zu erzählen.)
Warum bist du in Mexiko?
Was hat dich zu diesem Punkt auf deinem Lebensweg geführt? Was hat dich hierhergebracht?
Was macht dich aus?
Wie würdest du dich selbst beschreiben? Was ist einzigartig an dir?
Welches war dein schönstes Erlebnis im Leben?
Gibt es ein Erlebnis, das deine Sichtweise auf das Leben verändert hat?
Was war dein einschneidenstes Erlebnis?
Gibt es ein Ereignis oder eine Erfahrung, die dich besonders geprägt hat? Wie hat es dich verändert?
Wo bist du auf deinem Lebensweg und wo möchtest du hin?
Wo stehst du jetzt und was sind deine Ziele oder Visionen für die Zukunft?
Wie hat Energiearbeit dein Leben verändert?
Wenn du dich mit Energiearbeit beschäftigst: Welche Transformation hast du erlebt? Wie hat diese Arbeit deinen Lebensweg beeinflusst?
Welche Herausforderungen hast du in deinem Leben gemeistert?
Was waren die größten Hürden, die du überwunden hast, und wie haben sie dich geformt?
Was bedeutet für dich persönliche Freiheit?
Wie verstehst du den Begriff „Freiheit“ und was ist für dich der Weg dorthin?
Welches Ritual oder welche Praxis hilft dir, deine innere Energie zu stärken?
Gibt es etwas, das du regelmäßig tust, um deine Energie zu erneuern oder dich mit deiner inneren Kraft zu verbinden?
Die Auswahl der Teilnehmer:
Ich werde 50 inspirierende Geschichten auswählen, die sowohl vielfältig als auch transformativ sind. Diese Menschen müssen sich nicht unbedingt als „Experten“ in Energiearbeit verstehen, sondern vielmehr als Suchende, Wachsende und Verändernde. Das Projekt ist offen für alle, die eine starke Verbindung zu ihrer eigenen Reise und zu ihrer Energie haben und um die 50 Jahre alt sind.
Was du von der Teilnahme erwarten kannst:
Ein professionelles Portrait, das deine einzigartige Persönlichkeit widerspiegelt. Du bekommst den Druck anschliessend geschenkt.
Die Möglichkeit, deine persönliche Geschichte und Transformation in einer öffentlichen Ausstellung in Mexiko-Stadt zu teilen.
Du wirst Teil einer kreativen Gemeinschaft, die sich auf die Energie der Veränderung und die Kraft von Geschichten und Bildern konzentriert.
Deine Geschichte und dein Bild werden auf meiner Webseite und in meinen sozialen Medien vorgestellt, um deine Reise mit der Welt zu teilen.
Bewerbung:
Schicke mir deine Antwort(en) auf die oben genannten Fragen und eine kurze Vorstellung von dir per E-Mail oder WhatsApp. Bitte teile mir auch mit, was für dich Energiearbeit bedeutet und wie du diese in deinem Leben anwendest.
Tipps für deine Geschichte:
Sei ehrlich und authentisch: Deine Geschichte ist einzigartig und wertvoll.
Denke an den Transformationsprozess: Wie hat sich dein Leben verändert oder ist im Wandel?
Wähle die Fragen, die zu deinem Moment passen: Es geht nicht nur um die „richtige Antwort“, sondern um deine wahre Geschichte.
Warum dieses Projekt?
Energiearbeit ist mehr als nur eine Technik – es ist eine Philosophie, die uns lehrt, dass wir uns selbst und unsere Umwelt verändern können, indem wir uns mit unserer inneren Energie verbinden. „Energie & Geschichten“ gibt den Menschen die Möglichkeit, ihre Reise zu teilen und anderen zu zeigen, dass wir alle heilen, wachsen und uns transformieren können. Mit diesem Projekt möchte ich zeigen, dass jeder Mensch eine wertvolle Geschichte zu erzählen hat – und dass diese Geschichten uns alle miteinander verbinden.
Ich wurde am 8. Januar 1971 in Hamburg als Einzelkind geboren. Meine Mutter, Marion, war Opernsängerin, mein Vater, Gerhard, Pianist, Komponist und Astronom. Beide trugen die Narben ihrer eigenen traumatischen Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie trennten sich, als ich erst zwei Jahre alt war, und ich wuchs bei meiner manisch-depressiven Mutter auf. Schon früh wusste ich, dass ich anders war. Die Vielfältigkeit, die ich von meinen Eltern geerbt hatte, empfand ich einerseits als Geschenk, andererseits als Strafe, wie mein Vater es oft nannte. Wir waren beide Perfektionisten, stets auf der Suche nach dem „Etwas mehr“.
Mit 16 Jahren zog ich aus dem Elternhaus, um meinen eigenen Weg zu gehen. Schon in jungen Jahren war ich gezwungen, auf eigenen Füßen zu stehen und Verantwortung zu übernehmen. Es war eine Zeit des Kämpfens und des Überlebens, die mich in vielerlei Hinsicht formte. Ich wurde früh eine starke Persönlichkeit – unabhängig und selbstgenügsam. Doch diese Selbstständigkeit, die mir half, vieles alleine zu bewältigen, hatte auch ihre Schattenseiten. Es fiel mir später im Leben schwer, Hilfe anzunehmen, da ich nie gelernt hatte, mich auf andere zu verlassen.
In meiner Jugend fand ich Zuflucht in der Musik. Ich studierte Gesang, doch nie fühlte ich mich „gut genug“. So arbeitete ich als Sängerin, doch dann zog es mich hinter die Kulissen der Musikbranche. Ich wurde Radiopromoterin und unterstützte Künstler. Es war die Welt, die ich kannte, aber sie füllte mich nicht ganz aus.
Mit einem starken Drang, meine eigene Stimme zu finden, entschied ich mich für ein Marketingstudium in Hamburg. Bald darauf gründete ich eine Full-Service-Agentur für Marketing, PR und Webdesign. Als Peoplepleaser, der es jedem recht machen wollte, suchte ich verzweifelt nach Anerkennung, nach einem Ort, an dem ich wirklich „zu Hause“ war. Doch meine Beziehungen blieben unerfüllt, und ich begegnete immer wieder emotional unerreichbaren Partnern.
Im Jahr 2004 zog ich in die Schweiz, für einen Mann. Ein wunderschönes ruhiges und sicheres Land, in das ich mich gleich verliebte. Auch wenn es als Deutsche unheimlich schwer ist, Freunde zu finden, war ich dort lange glücklich.
Der Beginn der Fotografie: Eine unerforschte Gabe
Die Fotografie war eine Leidenschaft, die ich erst spät entdeckte. 2014 begann ich eine Ausbildung in Fotografie. Es fühlte sich an, als ob eine Gabe in mir erwachte – eine Form von kreativem Ausdruck, die ich vorher nie wirklich erkannt hatte. Bereits 2015 machte ich den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete mein Fotografieunternehmen.
Fotografie wurde für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Möglichkeit, Menschen in ihrer authentischen Schönheit und Energie zu zeigen. Ich entdeckte eine tiefere Verbindung zu mir selbst und den Menschen, die ich fotografierte. Es war wie ein neues Werkzeug, das mir half, meine eigene Transformation und die der Menschen, mit denen ich arbeitete, sichtbar zu machen.
Kurze Zeit später gründete ich zusätzlich ein Unternehmen der Vermietung von Fotoboxen für große Firmen wie Hugo Boss, Google etc.. Doch der Erfolg hatte seinen Preis. 16-18 Stunden Arbeitstage, Kinder, Haushalt, und ein sich ständig ausdehnendes Business führten zu einem völligen Erschöpfungspunkt. Ich erlebte mein erstes Burnout. Mein Körper und Geist gaben auf – Blockaden in der Schulter, Panikattacken, Tinnitus, Schlaflosigkeit. Aber ich dachte, ich könnte es alleine wieder hinbekommen. Gab es doch Menschen, denen es viel schlechter ging als mir. Doch die wahre Hilfe kam erst, als mich eine Physiotherapeutin dazu brachte, einen Psychiater aufzusuchen. Diese Entscheidung war der Wendepunkt – Hilfe anzunehmen war der erste Schritt zu meiner Heilung.
Die Zeit nach diesem Burnout war hart, aber sie öffnete die Tür zu einer intensiven Selbstreflexion und Heilung. Doch dann, als ich mich langsam wieder aufbaute, kam die nächste Herausforderung: Die Pandemie. Im August 2021 verlor ich meine Mutter, die nach einer erfolgreichen Blasenkrebsoperation an den Folgen von Covid starb. Nur wenige Tage später zerbrach auch meine Partnerschaft. Allein mit meinen drei Kindern und einer zerbrochenen Welt fühlte ich mich am Boden zerstört. Mein Business war am Rande des Zusammenbruchs, und mein Studio wurde von einem Wasserschaden heimgesucht. Die tiefste Depression meines Lebens nahm mich vollständig in den Griff. Selbstmordgedanken wurden zu ständigen Begleitern. Doch ein Lichtstrahl kam in Form eines plötzlichen, fast magischen Impulses, der mich in der letzten Sekunde davon abhielt, einen Baum zu rammen.
Ich wusste, dass ich professionelle Hilfe brauchte. So begann meine Reise der tiefen Heilung, begleitet von Maltherapie, Gesprächstherapie und regelmäßigen psychiatrischen Sitzungen. Doch trotz meiner Bemühungen, kam der Schmerz nicht sofort zur Ruhe. Im November 2021 entschied ich, dass ich Weihnachten nicht alleine verbringen wollte. Da die Pandemie weiterhin die Welt in ihren Bann zog und viele Länder Einreiseverbote verhängten, entschloss ich mich spontan, mit meinen Kindern 3 Monate durch Mexiko zu reisen. Dies war der Beginn eines neuen Kapitels.
Es war mein ältester Sohn, der den Anstoß gab, nach Mexiko zu ziehen. Er hatte von Anfang an eine besondere Verbindung zu diesem Land und war von der Idee, in der Stadt zu leben, begeistert. Mein mittlerer Sohn, der mitten in der Pubertät steckte, hatte eine “Mir-ist-alles-egal-Haltung”, was für uns beide und die Familie nicht immer einfach war und noch immer nicht ist. Aber meine Tochter, die damals erst 9 Jahre alt war, hatte es besonders schwer: Sie weigerte sich, Spanisch zu sprechen, war oft krank und weinte viel. Doch trotz dieser Herausforderungen baute sie sich schnell ein starkes soziales Netzwerk auf und fand viele Freundinnen. Heute, mit 12 Jahren, geht es ihr hervorragend. Sie hat sich nicht nur sprachlich integriert, sondern wir haben sogar zusammen eine “Band” gegründet – Die Kariachis. Gemeinsam treten wir als Mariachi-Karaoke-Band auf, was nicht nur ihre Lebensfreude geweckt hat, sondern auch unsere Familie auf eine neue, kreative Ebene zusammengeführt hat.
In Mexiko fühlte ich mich plötzlich zu Hause, mit einer neuen Energie und Freiheit. Es war, als ob die schwere Last von Jahren der Selbstzweifel und des Überlebens langsam von mir abfiel. Ich begann mich mehr und mehr auf meine innere Kraft und die Heilung meines Körpers zu konzentrieren. Ich aß gesünder, schwamm täglich und ging mit einer neuen Einstellung zum Leben durch die Welt. Ich hatte mich endlich wieder mit meiner Energie verbunden.
Doch der Weg war noch nicht zu Ende. Ich stürzte mich in eine leidenschaftliche, aber toxische Beziehung, die mich fast wieder auf den Boden warf. Auch wenn es nur 4 Monate hielt. Ein Narzisst, der mir die Schuld an allem gab und mich emotional manipulierend gefangen hielt. Doch aus dieser Erfahrung schöpfte ich neue Lektionen. Ich lernte, mich selbst zu lieben, mich von alten Mustern zu befreien und mich meiner inneren Energie zuzuwenden. Selbstliebe, Heilung des inneren Kindes und die Rückkehr zu meinen ursprünglichen Leidenschaften wie Gesang und Tanz halfen mir, mich wieder zu finden.
Heute bin ich mehr ich selbst als je zuvor. Ich fotografiere Menschen, um ihre wahre Energie einzufangen, ihre Geschichten zu erzählen und die Schönheit ihrer Transformation zu zeigen. Ich arbeite mit Frauen und Männern zusammen, die ebenfalls ihre innere Kraft entdecken und durch Energiearbeit und Selbstliebe zu ihrer wahren Essenz zurückfinden. Meine Fotografie ist mehr als nur ein Bild – es ist ein Ausdruck der Seele.
Ich bin dankbar für den Weg, den ich gegangen bin, für die Herausforderungen, die mich geformt haben, und für die Menschen, die mir geholfen haben, mich selbst zu finden. Und jetzt, hier in Mexiko, mit meinen Kindern an meiner Seite, möchte ich mit meinem Projekt 50 Geschichten von 50 Menschen erzählen – Menschen, die ihre Energie gefunden haben und uns zeigen, dass wir alle die Kraft haben, zu heilen, zu wachsen und unser volles Potential zu entfalten.